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Transatlantischer Datentransfer in Gefahr: Auswirkungen auf Europas IT-Sicherheit

Transatlantischer Datentransfer in Gefahr
© Bild generiert durch midjourney

Politische Unsicherheiten bedrohen den transatlantischen Datentransfer

Die Nutzung US-amerikanischer IT-Dienste ist für viele europäische Unternehmen und Behörden essenziell. Cloud-Dienste von Anbietern wie Amazon Web Services, Microsoft und Google sind weit verbreitet. Doch aktuelle politische Entwicklungen in den USA werfen Fragen zur Rechtssicherheit des transatlantischen Datentransfers auf. Berichten zufolge hat die US-Regierung unter Präsident Trump Maßnahmen ergriffen, die den Datenschutz europäischer Bürgerinnen und Bürger gefährden könnten. So wurden beispielsweise Mitglieder des „Privacy and Civil Liberties Oversight Board“ (PCLOB) entlassen, was die Überwachung des „EU-U.S. Data Privacy Framework“ (DPF) beeinträchtigt.

Das Bundesinnenministerium Deutschlands äußerte bereits Bedenken hinsichtlich der Stabilität des DPF. Sollte dieses Abkommen wegbrechen, wären europäische Unternehmen gezwungen, alternative Lösungen für den Datentransfer zu finden, was zu erheblichem Mehraufwand und Unsicherheiten führen würde. Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Specht-Riemenschneider, reiste daher nach Washington, um Gespräche mit US-Behörden zu führen und die Einhaltung der Datenschutzvereinbarungen zu sichern.

Sicherheitsrisiken durch unzureichenden Datenschutz

Die aktuellen Entwicklungen werfen nicht nur juristische, sondern auch sicherheitspolitische Fragen auf. Der mögliche Zugriff US-amerikanischer Behörden auf europäische Daten ohne ausreichende rechtliche Kontrolle stellt ein erhebliches Risiko dar. Insbesondere im Kontext kritischer Infrastrukturen und sensibler Daten kann ein solcher Zugriff die nationale Sicherheit gefährden.

Die Vienna Space Security Conference (VSSC) hat sich zum Ziel gesetzt, solche sicherheitspolitischen Herausforderungen zu analysieren und Lösungsansätze zu entwickeln. In Anbetracht der aktuellen Situation wird die VSSC verstärkt den Fokus auf die Sicherung digitaler Infrastrukturen und den Schutz sensibler Daten legen. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie Europa seine digitale Souveränität stärken und gleichzeitig internationale Kooperationen aufrechterhalten kann.

Handlungsbedarf für europäische Unternehmen und Institutionen

Angesichts der unsicheren Lage sollten europäische Unternehmen und Institutionen proaktiv handeln. Dazu gehört die Evaluierung bestehender Datenverarbeitungsprozesse und die Prüfung alternativer Lösungen für den Datentransfer. Zudem sollten Datenschutzvereinbarungen mit US-amerikanischen Dienstleistern überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.

Das Zentrum für Risiko- und Krisenmanagement (ZRK) unterstützt Organisationen dabei, Risiken im Bereich des transatlantischen Datentransfers zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Durch Workshops, Beratungen und Informationsveranstaltungen bietet das ZRK praxisnahe Unterstützung, um die digitale Resilienz zu stärken.

Stärkung der digitalen Souveränität Europas

Die aktuellen politischen Entwicklungen in den USA verdeutlichen die Notwendigkeit, die digitale Souveränität Europas zu stärken. Ein stabiler und sicherer transatlantischer Datentransfer ist entscheidend für die wirtschaftliche und sicherheitspolitische Zusammenarbeit. Die Vienna Space Security Conference bietet eine Plattform, um diese Herausforderungen zu diskutieren und gemeinsame Strategien zu entwickeln. Das Zentrum für Risiko- und Krisenmanagement steht als kompetenter Partner zur Verfügung, um Organisationen bei der Umsetzung entsprechender Maßnahmen zu unterstützen.



Quelle: https://www.itsa365.de/de-de/news-knowledge/2025/branchennews/it-dienste-und-datentransfers